16: Buchbesprechnung Weltbeste Bildung! Dr. Yasmin Weiß
Shownotes
Willkommen zur 16. Episode des Legasthenie-Coaching-Podcasts! In dieser Folge widmen wir uns dem inspirierenden Buch "Weltbeste Bildung" von Prof. Dr. Yasmin Weiß. Dieses Werk beleuchtet, wie lebenslanges Lernen und digitale Bildung Schlüssel zur Gestaltung unserer Zukunft sind. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die uns in einer zunehmend technologisierten Welt begegnen.
Inhalt der Episode:
Einleitung: Warum Bildung die Grundlage für individuelle und gesellschaftliche Entwicklung ist.
Lebenslanges Lernen: Die Bedeutung von Offenheit für Veränderung und kontinuierlicher Weiterbildung.
Digitale Kompetenzen: Wie wir Berührungsängste abbauen und Schlüsseltechnologien nutzen können.
Internationale Vorbilder: Was Länder wie Singapur, Schweden oder die USA in Sachen Bildung besser machen.
Persönliche Einblicke: Lars’ Erfahrungen als Legasthenie-Experte und die Bedeutung, über den Tellerrand zu blicken.
Buchvorstellung: "Weltbeste Bildung" gibt Impulse, wie wir Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen und aktiv mitgestalten können. Es zeigt auf, welche Fähigkeiten in der Zukunft entscheidend sind und wie wir diese erwerben können.
Links und Ressourcen:
Mehr Informationen zum Buch "Weltbeste Bildung" von Prof. Dr. Yasmin Weiß.
Unsere Webseite: Legasthenie-Coaching.de
Abonniere den Podcast auf Spotify und verpasse keine Episode!
Lasst euch inspirieren, gemeinsam an einer besseren Bildungszukunft zu arbeiten. Viel Spaß beim Zuhören!
Euer Lars Michael Lehmann
Transkript anzeigen
[0:00] Hallihallo, hier ist wieder der Lars. Heute in der 16. Folge werden wir das Buch von Professor Dr. Jasmin Weiß, Weltbeste Bildung, besprechen, wie wir unsere digitale Zukunft sichern. Das ist im Campus Verlag erschienen. Das letzte Mal habe ich ja euch einen Einblick gegeben, wie unser sächsisches Bildungswesen mit dem Thema Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten LAS umgeht und das Thema genauer beleuchtet. Und da wir ja hier nicht jammern wollen, warum alles so schlimm und schlecht ist mit unserem Bildungswesen und warum und so und so. Nein, ich meine, man muss ja auch selber dranbleiben, um sich beruflich oder schulisch weiterzuentwickeln. Das betrifft die Eltern mit ihren Kindern, die natürlich eine Schlüsselposition darin haben, dass ihre Kinder vernünftiges Lesen und Schreiben lernen. Das ist nicht zu unterschätzen, das ist nicht nur das Bildungswesen, was da auch vieles mit tun muss, sondern die Eltern spielen da schon keine unwesentliche Rolle.
[1:24] Aber wir leben ja im Wissenszeitalter, zumindest kommen wir immer mehr dahin, auch wenn wir noch sehr weit davon entfernt sind. Und natürlich bestimmte Berufszweige sind da schon mittendrin, wie die Informatik und verschiedene andere Dienstleistungsberufe, verschiedene Bereiche auch in der Industrie, die heute auch schon künstliche Intelligenz einsetzen. Das habe ich jetzt erst kürzlich von BASF erfahren, wie die da auch schon autonom fahrende Fahrzeuge nutzen und wo dann die Fahrzeuge von Robortern befüllt werden und so weiter und so fort. Da fällt dann schon vieles an Logistik weg. Früher brauchte man da 70 Mitarbeiter, heute braucht man nur noch einen. Und solche Dinge werden uns langfristig sowieso noch mehr beschäftigen. Denn Bildung geht uns alle an. Jeder hat auch mit dir eine Verantwortung, wie er sein lebenslanges Lernen gestalten kann. Das ist nämlich eine der Superkompetenzen, wie die Professor Weiss das behauptet. Ich bin der Meinung, dass es auch so ist. Man muss sich stetig gewillt sein, sich bildungsmäßig weiterentwickeln zu wollen.
[2:41] Und um dass das gelingt? Hierfür legen wir in unseren Kindern die wichtigsten Fähigkeiten mit an. Bin ich der Meinung, das kann nicht nur alles immer das Gemeinwesen. Und Bildung kostet Geld. Das stimmt und es ist nicht kostenlos. Aber es ist die wichtigste Ressource in einem recht ressourcenarmen Land, wenn wir uns für weltbeste Bildung einsetzen. Andere Länder wie die USA oder Singapur oder Skandinavien wie Schweden machen es uns vor. Die sind die Spitzenbreiter, gerade in der digitalen Kompetenz und Wachenbildung. Hier sind wir noch weit, weit entfernt davon.
[3:26] Aber es bringt nicht viel, dass wir uns darüber beklagen, sondern dass wir da die Skepsis zu den Schlüsseltechnologien abbauen Und dass wir einfach anfangen, uns selber zu bilden und natürlich tagtäglich bereit sind, möglichst vom Kindesalter oder Vorschulalter bis hin zum Erwachsenenalter offen bereit sind, neue Perspektiven zu lernen, über den Tellerrand zu blicken, neue Kulturen kennenzulernen, andere Meinungen abzuhalten, neue Fähigkeiten antrainieren. Das sind doch geniale Fähigkeiten, die ein lebenslanges Lernen ausmachen.
[4:14] Dass wir heute einen Beruf lernen, den wir die nächsten 20, 30 Jahre werden ausüben, das ist Geschichte. Zumindest müssen wir den gelernten Beruf uns stetig weiterentwickeln. Das wird die Zukunft bringen. Durch die noch höher werdende Technologisierung wird das immer wichtiger. Sicherlich wird es weitere Bereiche verfolgen.
[4:44] Weitergeben, wie zum Beispiel Handwerksberufe, die werden sich natürlich auch mit technologischen Hilfsmitteln weiterentwickeln, das ist keine Frage, denn in allen Bereichen, wie ich es schon mal sagte, würden wir das nicht alles mit Robotern oder künstlicher Intelligenz ersetzen können.
[5:06] Unser Denkorgan wird nach wie vor eher noch mehr gebraucht. Und unsere empathischen sozialen Kompetenzen sind natürlich sehr gefragt, dass wir mitfühlen und einfühlsam sind. Denn Maschinen können das nicht. Das macht uns natürlich zu besonderen Wesen. Und diese Fähigkeiten müssen wir natürlich den Kindern auch beibringen. Und natürlich, was ganz wichtig ist, psychische Resilienz und natürlich eine gute, gesunde Selbstwirksamkeit, dass wir uns wirklich auch was zutrauen, dass man auch, wenn man gescheitert ist und mal hingefallen ist, wieder sich aufrafft und weitergeht.
[5:53] Diese Fähigkeiten habe ich all die Jahre neu dazulernen können. In den ganzen 17 Jahren, für mich als Legasinie-Experte, musste ich mich enormst weiterentwickeln. Wenn ich mich natürlich hier nur würde, hier in meinem Fachbereich auf das Thema LAS, wie es hier in Ostdeutschland oder allgemein in Deutschland laufen würde, darauf würde ich spezialisieren, da wäre ich dann eigentlich in den 90er Jahren stecken geblieben. Aber ich bin der Meinung, man muss mit der Zeit gehen, man muss sich weiterentwickeln, man muss interessiert sein, wie das andere Fachleute in anderen Ländern machen. Und darum habe ich von vielen Fachleuten eher außerhalb von Deutschland, besonders außerhalb von Sachsen, dazugelernt. Da ist die Schweiz recht weit, gerade in der pädagogischen Förderung der Kinder oder Österreich und gerade der EUDL.
[7:00] Und der Deutsche Dachverband Legasin mit Dr. Koptula und jetzt mit ihrer Tochter oder Mario Engel. Das sind eigentlich alles rechtfähige Leute. Und man kann viel dazu lernen. Das finde ich auch spitze. Aber es gibt auch noch viele andere Möglichkeiten. In der Schweiz oder so. Oder Harvard. Gerade Professor Albert Kalabutra von der Medical Harvard School, der einer der führenden Hirnfasser ist. oder das Creativity Lab von der Yale University.
[7:34] Gerade die Spitzenuniversitäten in den Staaten, die sind im Bereich des Elexis die Vorreiter. Aber dann kommt natürlich auch Norwegen wie Oslo oder verschiedene andere Leute oder Israel, die besonders gut in der Leseforschung sind. Die sind natürlich mit die Vorreiter. da sind wir hier in Deutschland etwas weit, weit zurück. Und darum hat mich das eigentlich schon bei Zeiten überhaupt nicht weiter interessiert, was hier in Deutschland läuft. Auch fachlich wenig. Darum habe ich bis heute auch wenige Berührungspunkte, was hier in Deutschland läuft.
[8:14] Und das ist vielmehr schon vor rund 17 Jahren auch, dass hier in Deutschland nicht fachlich wirklich viel läuft. Da viele Fachleute eher recht weit zurück sind. So ist vieles hier im Bereich des Bildungswesens, das kann man ändern und ich wollte einfach mich immer weiterentwickeln und habe immer bei Zeiten versucht, über den Tellerrand zu blicken. Und nun möchte ich einfach noch die hintere Seite des Buches vorlesen und dann werde ich euch das erste Kapitel vorlesen des Buches. Lebenslanges Lernen als Superkompetenz. Bereits jetzt fühlen sich viele Berufstätige digital abgehängt und stehen den neuen Schlüsseltechnologien skeptisch gegenüber. Wie schaffen wir es also, in einer immer stärker digitalisierten Welt alle Menschen mitzunehmen und für die Herausforderung der Gegenwart und der Zukunft fit zu machen? Die Expertin für digitale Bildung, Jasmin Weiß, erklärt, warum wir dafür lebenslanges Lernen brauchen und wie sich dieses im Alltag umsetzen lässt.
[9:27] Dabei beschreibt sie, auf welche Fähigkeiten es in der Zukunft mehr denn je ankommen und wie wir dies erwerben werden. Wie es gelingt, Berührungsängste vor der Digitalisierung abzubauen und Digitalkonzepte auszubauen, zeigt dieses Buch. Begeisternd und mutmachend fordert Jasmin Weiß eine digitale Allgemeinbildung-Initiative. Sehr überzeugend und so wichtig, wenn wir Digitalisierung zukunftsweisen und integrativ gestalten wollen. Dr. Julia Freudenberg, Geschäftsführerin der Hager School, New Work fordert New Learning Jasmin Weiss beschreibt klar, wie wir in Zukunft arbeiten und lernen werden. Ein wertvolles Buch für alle, die die digitale Zukunft gestalten möchten.
[10:29] Kava Junosi Global Health of People Experience Head of Peopled Germany SAP, Und dann möchte ich einfach euch einen kleinen Einblick in das Buch geben.
[10:50] Das Buch ist im Jahr 2022 schon rausgekommen, aber ich habe es erst vor einer Weile in einem Zeitungsratil gefunden und habe gesagt, Mensch, das ist doch ein tolles Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte. Alle Infos zum Buch werde ich in meine Shownotes reintun. Das könnt ihr dann euch genauer angucken. Zuerst lese ich euch das Vorwort, dass ihr so einen kleinen Einblick in das Buch habt und dann werde ich euch noch etwas über den Inhalt sagen und noch mein eigenes Resümee dazu. Ich hoffe, das interessiert euch. Ein sehr persönliches Vorwort. Mit Bildung völlig neue Welten erobern. Education is the only gift that keep on giving. Melitta Gates 24 Quadratmeter So groß war das kleine Haus, oder besser gesagt die Hütte, in der meine Mutter in den 50er Jahren in Hongkong aufgewachsen ist. Ohne fließend Wasser, ohne ein eigenes Bett Ohne Spielzeug, ohne einen Schreibtisch Zum Hausaufgaben machen.
[12:18] Ohne so ziemlich alles, was ein komfortables Zuhause ausmacht. Am schlimmsten aber ohne leiblichen Vater. Mit acht Geschwistern und ihrer alleinerziehenden Mutter, die ihren Ehemann früh verloren hatte und ihr Bestes gab, um ihre neun jungen Kinder irgendwie zu ernähren und nicht hungrig ins Bett schicken zu müssen. Meine Großmutter hatte nur eine geringe Schulbildung. Ihr war es damit kaum möglich, weit über den persönlichen Tellerrand hinaus zu blicken und ihr Leben in eine andere, eine bessere Bahn zu lenken. Der frühe Tod ihres Mannes, meines Großvaters sowie das Fehlen einer Grundbildung verwehrten meiner Großmutter die Chancen, ein Leben jenseits von Existenzängsten zu führen und realistische Träume für sich zu entwickeln. Aber eines konnte diese Lebensumstände ihr nicht nehmen.
[13:25] Ihr unbindigen Willen und die Hoffnung, dass ihre Kinder einmal ein besseres Leben führen sollten als sie selbst. 24 Quadratmeter.
[13:37] Unsere Küche im beschaulichen Süden von München, in der ich teile dieses Buchs verfasse und unsere Haushälterin jeden Morgen ein gesundes Frühstück für unsere Familie vorbereitet, ist deutlich größer. Ich blicke vom Tisch hinaus in den großen, nicht einsehbaren Garten mit den hohen alten Bäumen und spüre jeden Morgen, was für ein privilegiertes Leben ich leben darf. Die Brücke zwischen der Kindheit meiner Mutter und dem Leben, das ich seit meiner Kindheit führe, ist Bildung. Exzellente Bildung. Meine Mutter ist in ihren damaligen Lebensumständen durch Bildung entflohen und hat damit die Weichen für ein angenehmes, selbstbestimmtes Leben mit vielen Chancen und Möglichkeiten gestellt. Nicht nur für sich, sondern für ihre Kinder und Kindeskinder und vermutlich für alle, die in unserer Familie nachfolgen werden. Bildung ist es ein Geschenk.
[14:49] Das über die Generationen nicht aufhört, zu schenken. Bildung eröffnet Chancen, die weit über die Gegenwart hinausgehen. Dank meiner eigenen Familiengeschichte kann ich jeden Tag erspüren, was Bildung verändern kann, wenn mein Zugang hierzu erhält.
[15:12] Wie durch Bildung ein Leben und das der nachfolgenden Generation eine völlig andere Wendung nehmen kann und neue Welten erobert werden können. Neue geografische Welten, neue soziale Welten, neue Welten der persönlichen Vorstellungskraft, aus der neue Lebensrealitäten geschaffen werden. Meine Mutter hatte im Alter von sechs Jahren ein Geschenk erhalten, das nicht nur das Würdefeustgeschenk ist, dass man einen Menschen aus prekären Lebensverhältnissen machen kann, sondern auch das Nachhaltigste, eine Bildungspatenschaft, die eine herzensgebildete amerikanische Frau für meine Mutter damals übernommen hat. Diese Frau wurde für meine Mutter zu einer liebenden Pflegemutter und Jahre später für mich eine inspirierende Großmutter. Eine Frau, die Warmherzigkeit und kluge Weizig in sich trug. Das Motiv dieser großartigen Amerikanerin war Nächstenliebe. Gepaart mit dem Wunsch, einem kleinen Mädchen die Hand zu reichen und damit aus eigener Kraft etwas aus ihrem noch jungen Leben machen kann.
[16:37] Die Bildungspatenschaft bestand aus der Übernahme von Schulgebühren, aus Inspiration sowie vor allem aus dem Glauben an einen jungen Menschen, der selbst noch zu jung war, um an sich selbst zu glauben.
[16:58] Und dem Mangelsvorbildern die Vorstellungskraft fehlte, wie man sich der großen weiten Welt entfalten kann. Und wenn man nur die Chance dazu bekommt. Meine Mutter konnte durch diese Bildungspatenschaft eine gute Privatschule in Hongkong besuchen.
[17:22] Wenn sie am frühen Abend nach einem langen Schultag in ihr beengtes Zuhause zurückkam, legte sie sich gleich schlafen.
[17:34] Denn der einzige Tisch in der kleinen Hütte wurde von der Familie zum Abendessen benötigt. Gegen Mitternacht stand sie wieder auf, um ihren Geschwistern Platz im Bett zu machen. Denn es gab nicht genug Schlafplätze für alle. Stattdessen nutzte sie die nächtliche Ruhe, um am Esstisch zu lernen und ihre Hausaufgabe zu machen. Sie arbeitete die ganze Nacht hindurch und ging am nächsten Morgen wieder in die Schule, ohne nochmals geschlafen zu haben. Meine Mutter dachte nicht darüber nach, wie sie beschwerlich ein solcher Tag und Lebensrhythmus wie ein junges Kind waren. Ihr gedanklicher Fokus lag auf der Chance, die sie durch diese Ausbildung erhalten würde. Nach ihrem Highschool-Abschluss wurde sie von ihrer amerikanischen Pflegemutter ermutigt, Hongkong zu verlassen und nach Deutschland zu gehen. Dort lernte sie mit 19 Jahren in Heidelberg einen jungen deutschen Studenten meinen Vater kennen und entschied sich zu bleiben. Meine Großmutter und ich wurden in Deutschland geboren.
[18:52] Meine Geschwister und ihr und ich wurden in Deutschland geboren und sind behütet zugleich weltoffen zwischen Deutschland und Hongkong gependelt.
[19:06] In einem Akademikerhaushalt aufgewachsen. Ich bin inmitten von Büchern, die mir auf Deutsch, Englisch, Chinesisch vorgelesen worden sind und engen Bezugspersonen von drei Kontinenten groß geworden. Meine Geschwister und ich sind mit unseren Eltern viel gereist, haben sehr gute öffentliche und private Schulen und Universitäten in den Ausland besucht und konnten von Beginn an ein hervorragendes internationales Netzwerk zu Menschen aufbauen, die mich zu dem Teil bis heute begleiten. Education is the bridge to possible. Diesen Leitschättssatz haben wir verinnerlicht und sind erzogen worden mit einem ausgeprägten Gefühl der Selbstwirksamkeit, mit einem dynamischen Selbstbild und der Selbstgewissheit, dass Talent und Durchhaltevermögen eine wunderbare Kombination bilden. Vor allem meine Geschwister und Freunde.
[20:12] Und ich eine hohe Wertschätzung vermitteln bekommen, welch großes Privilegbildung darstellt. Ich bin davon überzeugt, Talent, das auf den Boden fällt und mithilfe von anderen gefördert wird, gehört uns nicht allein, sondern der Gesellschaft. Und wer dies nicht lebt, besitzt ein falsches Verständnis von Elite und trägt indirekt dazu bei, dass wir in Teilen noch immer eine recht undurchlässige Gesellschaft sind. Es ist daher kein Zufall, dass ich mich zusätzlich zu meiner Karriere in der Wirtschaft für ein berufliches Engagement im Bereich der Bildung entschieden habe. Als Professorin junge Menschen in ihrer Ausbildung begleiten zu können, finde ich als Berufung, nicht als Beruf.
[21:09] Mich interessiert das Gelingen von Lernprozessen und das Entdecken individueller Potenziale, nicht die Dokumentation des Scheiterns, so viele Aufgaben von Lehrenden lassen sich inzwischen sehr gut digitalisieren. Das spielt zeitliche Kapazitäten freier, um junge Menschen persönlich zu begleiten, zu inspirieren und akademische Scheitern zu verhindern, wenn es unnötig ist. Rund 50.000 junge Menschen in Deutschland vernassen im Durchschnitt Jahr für Jahr die Schule ohne Schulabschluss. Damit fehlt ihnen die Grundvoraussetzung für einen Ausbildungsplatz. Unter Wirtschaft fehlen dringend benötigte Fachkräfte. Hier haben wir großen Handlungsbedarf. In der Bildung zu arbeiten, bedeutet für mich, anderen das Handwerkszeug zu vermitteln, um Brücken selber bauen zu können.
[22:16] Brücken in eine selbstbestimmte, zunehmend technologisierte Zukunft, in der es so viel spannender ist, das Geschehen auf dem Spielfeld aktiv zu gestalten.
[22:29] Als die Entwicklung passiv vom Seitenrand zu beobachten. Exzellente Bildung ist die individuelle Ebene, die zentrale Grundlage für eine selbstbestimmte Lebensführung. Auf kollektiver Ebene stellt exzellente Bildung die Grundlage für das soziale, ökonomische Wohlergehen ganzer Gesellschaften dar. Und schafft damit Zuversicht. Schlechte Bildung hingegen fördert Pessimismus. Und Letzteres will kein Mensch. Nicht einmal Pessimisten sind gerne pessimistisch.
[23:14] Hoffen ist daher gut, handeln aber besser. Das vorliegende Buch ist deshalb ein Werkzeug zum Handeln, denn wir sind gerade dabei, durch eklatante Tetezitte in der Bildung, vor allem auch in der digitalen Bildung, unseren Wohlstand sowie die Zukunft unserer nachfolgenden Generationen zu gefährden. Folgende Entwicklungen besorgen mich und waren auch Anlass, dieses Buches zu schreiben, Die digitale Sierung von Wirtschaft und Gesellschaft schreitet unaufhaltsam und mit großer Geschwindigkeit voran, was große Chancenpotenziale mit sich bringt. Gleichzeitig vergrößert sich der Abstand zwischen den technologisch gebildeten und den technologisch abgehängten diesem Land. Und damit wächst die Kluft, wer in Deutschland zuversichtlich und wer ängstlich-pessimistisch in die Zukunft bringen kann. Die Spaltung der Gesellschaft ist nicht gesund, vertieft bereits vorhandene Gräben und gefährdet auf Dauer unsere gesellschaftlichen Frieden. Und hier müssen wir dringend etwas tun. Es ist aus meiner Sicht wenig sinnvoll, fortlaufend über das deutsche Bildungswesen zu schimpfen und den dafür zuständigen Instanzen und handelnden Personen die Schuld zuzuweisen.
[24:38] Wer was auf welcher Ebene wann versäumt hat, zielführend ist, es sich damit auseinanderzusetzen, wie jeder Einzelne von uns selbst aktiv werden kann, ein hohes Maß an Selbstverantwortung übernehmen und einen persönlichen Beitrag zur Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu leisten.
[25:01] Zum Erreichen von weltbester Bildung sind wir als Individuen gefragt, denn wir selbst stehen im Zentrum gelingender Lernprozesse.
[25:12] Aber wir sind auch als Gesellschaft und Wirtschaft gefordert, die unser klassisches Bildungssystem verflankern müssen. Für nachhaltige, gelingende Bildung müssen wir als deutsches Team agieren, das solidarisch und gut untereinander abgestimmt handelt. Weil wir verstanden haben, dass wir nur so wirkungsvoll hier vorankommen und unsere Zukunft sichern können, wir müssen alle zusammen endlich in den Handlungsmodus kommen. Mit Pragmatismus, gesunden Menschenverstand und der Zuversicht, dass es noch nicht zu spät ist. Hierzu könnte ich mit dem vorliegenden Buch konkrete Denkanstöße und Impulse zum Mitmachen geben. Denn Bildung ist eine komplexe Aufgabe, ein Teamsport. Mit Rollen für jeden Einzelnen, jedoch einen gemeinsamen Ziel. Dieses sollte lauten weltbeste Bildung, denn Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Und die Art und Weise, wie gut wir das Thema Bildung umsetzen, definiert unseren Wohlstand morgen. Und hierzu beizutragen, ist mein Herzensangelegenheit.
[26:35] Denn ich liebe dieses Land, das meiner Mutter damals eine neue Heimat gegeben und ihren Kindern exzellente Start- und Lebensbedingungen ermöglicht hat. Sorgen wir dafür, dass dies auch noch unsere Kinder und Enkelkinder gilt.
[26:54] Somit ist dieses Buch ein Plädoyer für Aufbruch und für Veränderung, ein hoffentlich eindringlicher Appell zum Handeln. Selbst wenn viele nur ein wenig tun, wird wenig zusammenfühlen, viel. Und es gibt beim Thema Bildung insbesondere in der digitalen Bildung für uns alle viel zu tun. Die Gedanken in diesem Buch erheben nicht den Anspruch, allumfassend und vollständig zu sein. Vielmehr sollen sie zum persönlichen Reflektieren und Handeln anregen, neue Blickwinkel eröffnen und zu Diskussionen unter interessierten Menschen anregen, denen das Erreichen von weltbester Bildung ebenso am Herzen liegt wie mir. Wer die Wirklichkeit verändern will, muss sie zunächst einmal begreifen. Zu veranschaulichen, wie und was wir lernen sollten, um fit für die Zukunft zu sein und digitale Bildung besser zu verstehen, ist die Zielsetzung dieses Buches.
[28:06] München und Tegernsee im Frühjahr 2022 Dr. Jasmin Weiß, Also mich hat dieses ganze Buch jedenfalls sehr angesprochen und ich kann da in vielen Bereichen mitgehen. Im ersten Kapitel wird dann besprochen, warum wir jetzt alle handeln müssen, Bildung als Sprungbett in die digitale Zukunft, Technologierevolutionen als Chancen mit Hausaufgaben, radikaler Wandel der Arbeitswelt, Transformation zum Ökosystem der lebenslangen Bildung, machbares deutsches Bildungswunder. Und das zweite Kapitel Weltbeste Bildung ist Empowerment für die Gegenwart und die Zukunft. Bildungserfolge im 20. Jahrhundert, Vordenken statt Hinterherdenken, Metakompetenzen, Power Skills für die volatile Zukunft. Digitale Bildung, das Wissen aus der Zukunft entsteht, interdisziplinäre Bildung und technologisches Studium. Generale, das neue sexy am Arbeitsmarkt.
[29:28] Drittens, wer muss handeln, wer zum Ökosystem des lebenslangen Lernens gehört. Wir selbst, wir sind Unternehmer, unseres eigenes Kompetenzportfolios sind. Gesellschaft, weil Bildung das nachhaltigste Geschenk ist, das wir anderen machen können. Und Wirtschaft, weil diejenigen, die die Zukunft verändern, die sie anderen erklären müssen. Politik, weil unsere Investitionen im Heute, unsere Zukunft im Morgen bestimmen. Bildungssystem, weil unsere intellektuellen Ressourcen unser wichtigster nachwachsender Rostoff sind. Und das vierte und letzte. Kapitel Bildung als gesamtgesellschaftliche Herzensaufgabe. Wie das Mondfahrtprojekt gelingt, und dann gibt es noch ein Epilog wovon träume ich persönlich Bildung Made in Germany als bestes Qualitätssiegel dann kommt eine Danksagung, dann eine Anmerkung und dann noch kurz über die Autorung das sind 22 oder 45 Seiten.
[30:42] Jedenfalls, das lässt sich sehr gut lesen, das Buch und das finde ich jedenfalls sehr spannend. Also ich habe mich da auch an vielen Stellen schon wiedergefunden und ich möchte natürlich weiter dazu lernen. Vielleicht gibt es dann auch in einem späteren Podcast nochmal was aus diesem Buch. Und ich hoffe, ich habe euch etwas inspiriert zum Thema Weltbeste Bildung. Bis bald, euer Lars.
Neuer Kommentar